Meinungsäusserungen zu umstrittenen Themen auf LinkedIn
Wir alle haben Meinungen und wir haben alle das Recht auf Meinungen.
Müssen wir diese Meinungen in den Social Media, besonders auf LinkedIn, äussern? Wir können, aber wir müssen nicht. Denn unsere Posts in den Social Media werden nicht nur von unserer Bubble gelesen, sondern auch von Kundinnen und Investoren. Und die könnten sich dabei etwas denken:
- "Toll, die Person hat eine (meine) Meinung und steht dazu"
Gewiss, vielleicht denkt der Kunde, die Investorin genau das. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass sie denken:
- "Warum genau äussert sich dieser Unternehmer zu diesem Thema auf diesem Kanal?"
- "Ist es der Job dieser Unternehmerin, sich zu diesem Thema zu äussern?"
- "Wieviele Kunden, wieviele Investorinnen verlieren wir möglicherweise durch diese Äusserungen?"
- "Ist das der richtige Kanal / das richtige Medium?"
- "Hat der zuviel Zeit?"
- "Muss das sein"?
Du siehst: Ich halte es für keine gute Idee, sich auf Social Media - besonders auf LinkedIn - zu umstrittenen Themen zu äussern.
Ein paar Tipps und Anregungen:
- Vielleicht hilft die Frage: Ist es der richtige Zeitpunkt in deinem Leben, dich zum Verfechter einer umstrittenen Meinung zu machen? Ist es die bestmögliche Verwendung deiner Zeit?
- Wenn du dich zum Ukraine-Krieg, zu COVID, zur Klimakrise, zur Zuwanderung oder zu anderen umstrittenen Themen unbedingt äussern willst: Das gehört nicht auf LinkedIn, denn deine Kunden und Investorinnen sehen es und sind grösstenteils nicht begeistert - egal, welche Meinung sie dazu haben.
- Wenn du dich zu solchen Themen äussern musst, dann idealerweise auf einem Kanal, der sich dafür eignet: Facebook, Twitter, Telegram, ... - und vielleicht auch nicht mit Klarnamen.
Zu meiner Person: Als Start-up Coach bin ich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit den Bedürfnissen von Unternehmensgründerinnen und -gründern vertraut. In der Blogserie «Start-up-Hacks», gebe ich mein Wissen über die faszinierende Start-up-Welt in leicht verdaulichen Häppchen weiter.